Der Stadtseniorenrat bemängelt: Für sehbehinderte Menschen in den Städten beginne eine schwere Zeit – es bestehe Verletzungsgefahr.
Ein Bericht in der Fellbacher Zeitung von Dirk Herrmann
Der Mammut-Wahlsonntag am 9. Juni wirft seine Schatten voraus – auch im Wahlkampf, wenn wie zuletzt vielerorts Plakate abgerissen oder zerstört werden. Das Thema Wahlplakate hat aber noch eine andere Dimension – denn die allerorts zu sehende Plakatierung macht nicht nur Freude.
Für die sehbehinderten Menschen in der Stadt „beginnt eine schwere Zeit“ – so die Einschätzung des Stadtseniorenrats Fellbach. Zahlreiche Plakate seien auf Augenhöhe aufgehängt worden, „was rechtlich nicht zulässig ist“. Da könne es jederzeit passieren, dass ein sehbehinderter Mensch gegen ein Plakat laufe und sich verletze. Auch Fahrradfahrer hätten es durch tief hängende Plakate schwer: „Erkennen sie das Plakat zu spät, müssen sie abrupt ausweichen oder fahren dagegen, stürzen und verletzen sich.“
Der Stadtseniorenrat Fellbach als Interessenvertretung älterer Generationen mahnt, dass Plakate so platziert werden, dass kein Bürger einer Verletzungsgefahr ausgesetzt sei. Die Vorsitzende Roswitha Morlok-Harrer appelliert an den Gemeinderat, die Stadtverwaltung und die Parteien, dafür Sorge zu tragen, dass die Wahlplakatierung vorschriftsmäßig erfolge.